18. September 2016

Eine Schule für alle statt ungerechtes Aussortieren!

Immer mehr Leistungsdruck schadet Schüler*innen und verhindert Bildung

Zu den aktuellen Vorschlägen der Grünen-Schulministerin Löhrmann die Schulzeit in NRW flexibel zu gestalten, erklärt Johanna Wegmann, Landtagskandidatin der LINKEN in Münster: »Die halbherzigen Vorschläge der Grünen umzusetzen, würden nur ein weiteres herumdoktern an einem sozial ungerechten Schulsystem bedeuten. Grundsätzlich begrüßt es DIE LINKE, wenn jede*r Schüler*in beim Lernen so viel Zeit bekommt, wie sie oder er braucht, statt immer mehr Leistungsdruck auf die Schüler*innen aufzubauen. Im gegliederten Schulsystem werden die benachteiligten Schüler*innen aber einfach aussortiert statt allen gute Bildung zu ermöglichen.«

DIE LINKE kämpft daher die Abschaffung des gegliederten Schulsystem, eine Schule für alle Schüler*innen in NRW und deutlich mehr Geld und Personal für die individuelle Förderung. Dazu fordert Johanna Wegmann: »Eine wirkliche Verbesserung für alle Schüler*innen kann aber nur mit einer Schule für Alle erreicht werden. Die Mehrgliedrigkeit des Schulsystems muss abgeschafft und ein umfassendes Konzept für das ein möglichst langes gemeinsames Lernen erstellt werden. Nur eine finanziell gut ausgestattete Gemeinschaftsschule kann die Folgen von ökonomischer Ungleichheit und sozialer Spaltung abfedern. Nur mehr Lehrer*innen und Schulsozialarbeiter*innen ermöglichen eine individuelle Förderung aller Kinder in NRW.«

Zur Frage des verkürzten G8-Abiturs erläutert Wegmann die Position der LINKEN: »Ein durch Stress krankmachendes G8-Abitur sollte aber für keine*n Schüler*in zur Debatte stehen. Reife lässt sich nicht in Schulnoten oder Punkten messen. Bei Erlangung des Abiturs mindestens volljährig zu sein, sollte das Mindeste sein. Denn je stärker der ökonomische Verwertungsdruck auf die Schule erhöht wird, desto weniger kann von wirklicher Bildung gesprochen werden.«