06. April 2016

Verlängerte Arbeitszeit: Keine Flexibilisierung auf Kosten der Beschäftigten!

Nach dem Angriff auf den Acht-Stunden-Tag im letzten Jahr fordern die Arbeitgeber nun eine Abschaffung der Tageshöchstarbeit. Arbeitstage von über zehn Stunden sollen möglich sein, das Arbeitszeitrecht soll nach ihren Wünschen auf Wochenarbeitszeit statt Tageshöchstarbeit umgestellt werden. Dazu erklärt Benjamin Körner, gewerkschaftspolitischer Sprecher von DIE LINKE. Münster:

»Auch der erneute Angriff auf das Arbeitszeitrecht geht die in die völlig falsche Richtung. Die Flexibilisierung der Arbeitszeit darf nicht den Unternehmensinteressen dienen, sondern muss sich an den Bedürfnissen der Beschäftigten orientieren und ihnen ermöglichen, mehr Zeit mit ihrer Familie und Freizeit zu verbringen. Es ist lange genug nur in eine Richtung flexibilisiert worden und immer Menschen leiden unter der Entgrenzung ihrer Arbeitszeit. Es muss jetzt darum gehen Arbeit gerecht umzuverteilen. Viele Beschäftigte leiden unter Überstunden und Dauerstress während andere unterbeschäftigt oder erwerbslos sind. Wir wollen diese Arbeit umverteilen und damit mehr Zeit für Familie und Freizeit für die Beschäftigten schaffen, so wie DIE LINKE es in ihrer Kampagne für gute Lebens- und Arbeitsbedingungen ›Das muss drin sein!‹ fordert.«