11. November 2015

SDS: Prekäre Beschäftigungsverhältnisse in der Wissenschaft zurückdrängen

„Seit Jahren berichtet das Statistische Bundesamt im Oktober die gleichen Ergebnisse: Neun von zehn wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an den deutschen Hochschulen sind nur befristet beschäftigt. Jeder zweite Arbeitsvertrag hat eine Laufzeit von weniger als 12 Monaten. Zwei Drittel der Verträge sehen nur eine Teilzeitbeschäftigung vor“, so Yasmin Nahhass, Münsteraner Bundesvorstandsmitglied vom sozialistischen Studierendenverband Die Linke.SDS.

„Die Änderung des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes (WissZeitVG), die eigentlich die Rechte von Beschäftigten in der Wissenschaft schützen soll, wird es weiterhin ermöglichen, Arbeitsverträge mit sehr kurze Vertragslaufzeiten von unter einem Jahr abzuschließen.

Auch darüber hinaus fehlt fast jede Regelung, die für planbare Karrierewege in der Wissenschaft nötig ist: Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler können weiterhin ohne Aussicht auf eine unbefristete Beschäftigung bis zu 12, in der Medizin bis zu 15 Jahre, befristet beschäftigt werden. Daher empfehle ich allen Beschäftigten an Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen sich in einer Gewerkschaft zu engagieren. Nur gemeinsam lassen sich bessere Arbeitsbedingungen in der Wissenschaft erstreiten.