28. Oktober 2015

Leiharbeit schleift das Arbeitsrecht und endet für immer mehr Menschen direkt in Hartz IV

„Laut einer Untersuchung des DGB rutschen fast 40 Prozent der Leiharbeiter direkt in Hartz IV. Außerdem bekommen Leiharbeiterinnen und Leiharbeiter im Schnitt ein Drittel weniger als ihre Kollegen aus der Stammbelegschaft. Seit Tarifverträge für Leiharbeiterinnen und Leiharbeiter erkämpft wurden, weichen die Arbeitgeber auf noch schlechter entlohnte Werkverträge aus. Gleichzeitig machen Leiharbeitsfirmen riesige Umsätze“, erklärt Benjamin Körner, gewerkschaftspolitischer Sprecher der LINKEN in Münster

Körner fordert daher für DIE LINKE: „Befristung und Leiharbeit müssen abgelöst werden. Wir fordern ein Verbot von Leiharbeit und als Sofortmaßnahme gleiche Bezahlung von Leiharbeiterinnen und Leiharbeitern ab dem ersten Tag des Einsatzes – plus einen Flexibilitätszuschlag. Das Lohndumping über Werkverträge muss aufhören. Niedrige Löhne führen immer öfter in ein Leben in Armut. Gemeinsam mit den Gewerkschaften muss dem gegengesteuert werden. Wir wollen niedrige Löhne zurückdrängen. Dafür brauchen wir einen flächendeckenden, gesetzlichen Mindestlohn von 10 Euro und eine Stärkung von Tarifverträgen.“