28. Juli 2015

Keine Bahnprivatisierung durch die Hintertür!

„Die Themen auf der letzten Aufsichtsratssitzung der Deutschen Bahn AG werden zur Täuschung der Öffentlichkeit banalisiert. Die zur Debatte stehenden weitreichenden Beschlüsse kommen einer Teilprivatisierung der Bahn gleich. Der Privatisierung würden Lohnsenkung, Personalabbau und der Verfall von Infrastruktur folgen – DIE LINKE lehnt dies kategorisch ab“, erklärt Benjamin Körner, gewerkschaftspolitischer Sprecher der LINKEN in Münster.

„Wenn wirklich, wie bislang bekannt wurde, Anteile an den beiden Töchtern DB Arriva und DB Schenker Logistics verkauft werden, dann kommt dies einem Einstieg von privaten Investoren bei der Bahn gleich. Damit gibt es erstmals seit Gründung vor 21 Jahren einen konkreten Akt der materiellen Privatisierung des Bahnkonzerns. Was 2008 scheiterte, soll nun heimlich durch die Hintertür und im Sommerloch durchgezockt werden. DIE LINKE fordert, jegliche Privatisierungsdebatte der Bahn in Aufsichtsrat und Vorstand zu stoppen. Die Diskussion darum muss in einer breiten Öffentlichkeit geführt werden. Dabei ist mehrfach in repräsentativen Umfragen deutlich gemacht worden: Bis zu 75 Prozent der Bevölkerung lehnen jede Form einer Bahnprivatisierung ab“, so Körner weiter.