26. Juni 2015

Tarifstreit im Sozial- und Erziehungsbereich – jetzt übernimmt die Basis

„Es ist richtig, wenn die Beschäftigten, die auch in Münster die Strapazen eines Arbeitskampfes auf sich genommen haben, dann auch darüber entscheiden, wie es weiter geht – das ist innergewerkschaftliche Demokratie“, erklärt Benjamin Körner, gewerkschaftspolitischer Sprecher von DIE LINKE in Münster, zu der nun anlaufenden Mitgliederbefragung der Gewerkschaft ver.di.

Körner weiter: „Statt der üblichen Urabstimmung, bei der die Zustimmung von 25 Prozent und einer Stimme die Annahme des Schlichterspruchs bedeutet, wird nun über eine vierwöchige Befragung der betroffenen Mitglieder ein umfassendes Stimmungsbild eingeholt. Im Anschluss entscheiden die Streikdelegierten über die weitere Vorgehensweise. Durchschnittlich drei Prozent mehr Lohn sind von einer Aufwertung der Sozial- und Erziehungsberufe meilenweit entfernt. Es ist nicht akzeptabel, dass einzelne Berufsgruppen gar nicht berücksichtigt werden. So ist der Frust der Beschäftigten mehr als verständlich, wenn nach langem Arbeitskampf nur eine minimale Gehaltserhöhung in Aussicht steht. DIE LINKE sagt deutlich: Wer eine gut arbeitende öffentliche Infrastruktur im Sozial- und Erziehungsbereich haben will, muss sie auch finanziell und personell gut ausstatten. Wir fordern daher eine höhere Besteuerung von Vermögen, hohen Einkommen und Unternehmensgewinnen, denn gute Löhne müssen drin sein!“