03. Juni 2015

Hungerbekämpfung braucht einen Paradigmenwechsel

„Die Zahl der weltweit hungernden Menschen ist leicht zurückgegangen. Das ist gut, doch es bleibt sehr viel zu tun. Die westlichen Industriestaaten tun im Kampf gegen den Hunger nach wie vor zu wenig. Durch ihr Freihandelsdogma zerstören sie lokale Märkte in Entwicklungsländern und schaffen so Hunger. Es braucht endlich einen grundlegenden Kampf gegen den Hunger“, so Florian Zantow, Sprecher von DIE LINKE in Münster, anlässlich des von den drei Organisationen der Vereinten Nationen FAO, WFP und IFAD vorgelegten Jahresberichts zum Hunger weltweit. Zantow weiter:

„Das Recht auf Nahrung ist weiterhin das am häufigsten verletzte Menschenrecht der Welt. Der vorliegende Welternährungsbericht unterstreicht die politischen Ansätze, mit denen Hunger nachhaltig bekämpft werden kann und die wir auch als LINKE fordern: Gezielte Förderung von Kleinbauern, Aufbau von soziale Sicherungssystemen und Ausbau von Sozialleistungen sowie Entwicklungsprogramme zur Armutsbekämpfung. Dazu braucht es aber vor allem weniger westliche Besserwisserei und mehr Süd-Süd-Kooperation. Auch muss Schluss sein mit westlichen Agrarsubventionen und der zerstörerischen zum Dogma erhobenen Freihandelspolitik. Grundlegend brauchen wir eine Umverteilung des gesellschaftlichen Reichtums von Nord nach Süd, von Reich zu Arm.“