02. Juni 2015

Der Schlüssel zur Beendigung des Kita-Streiks liegt beim Bund

„Dass die Kitas in Münster seit Wochen geschlossen sind, liegt an der bisherigen Blockade der kommunalen Arbeitgeber bei den Tarifverhandlungen und an ihrer Unfähigkeit, beim Bund die notwenigen Finanzmittel einzufordern“, erklärt Benjamin Körner, gewerkschaftspolitischer Sprecher von DIE LINKE in Münster, zur vierten Streikwoche bei den Sozial- und Erziehungsdiensten.

Körner weiter: „Streiks in diesem Bereich tun den Stadt Münster finanziell nicht weh. Es steht keine Produktion still und jeder Streiktag spart Lohnkosten. Von den Auswirkungen betroffen sind Eltern, Patienten oder Kinder. Es ist hilfreich und klug, wenn betroffene Eltern Druck auf die politischen Verantwortlichen im Rathaus und CDU-SPD-Bundesregierung machen. Hinter dem Verhandlungsunwillen der Arbeitgeber steckt auch das Kalkül, dass sich die Wut und Hilflosigkeit der Eltern, wenn die Kitas für einen längeren Zeitraum geschlossen bleiben, gegen die Streikenden und ihre Gewerkschaften richtet. Empörte Eltern durchschauen das, lassen sich nicht länger von den Politikern instrumentalisieren. Im Bund reden alle in den Regierungsparteien von einer längst überfälligen Aufwertung der Sozial- und Erziehungsberufe. Wenn man genau hinschaut sieht man, dass der Bund die Kommunen am ausgestreckten Arm verhungern lässt. Deswegen müssen die Kommunen dafür sorgen, dass der Bund ihnen die notwendigen Mittel zur Verfügung stellt.“