23. April 2015

Gebt den Erzieherinnen endlich, was sie verdienen!

Zum sich nun abzeichnenden Arbeitskampf in den Sozial- und Erziehungsdiensten erklärt der gewerkschaftspolitische Sprecher der LINKEN in Münster, Benjamin Körner: „DIE LINKE in Münster unterstützt die Forderungen der Gewerkschaft ver.di für die Aufwertung der Sozial- und Erziehungsdienste ausdrücklich. Wir sind beeindruckt und erfreut über das große Engagement der Betroffenen und ihrer Gewerkschaft. Denn sie streiken nicht nur für sich selbst, sondern für uns alle.“

Die kommunalen Arbeitgeber sperren sich bislang gegen die Forderungen der Beschäftigten. Körner hat dafür kein Verständnis, sondern bezeichnet die Blockade der von CDU und SPD regierten Städte als „verantwortungsloses Pokerspiel auf dem Rücken von Kindern und Jugendlichen, Menschen mit Behinderung und sozial Ausgegrenzten.“

„Die Arbeitsbedingungen in den sozialen Berufen sind schon lange unterirdisch geworden“, sagt LINKE-Kreissprecher Florian Zantow auch aus eigener Erfahrung. Zantow weiter: „Ob Sozialarbeiterin oder Heilpädagoge, in der Seniorenberatung oder der Schulsozialarbeit: Diese Beschäftigten leisten anspruchsvolle und wertvolle Arbeit. Sie sind nicht weniger als der Kitt in einer immer brüchiger werdenden Gesellschaft.“
Körner und Zantow können über die Abwehrhaltung seitens der Regierungsparteien nur den Kopf schütteln. „Statt Wertschätzung und gute sichere Arbeitsplätze finden wir auch in Münster Dumpinglöhne, befristete Verträge, unechte Teilzeit mit Vollzeitaufgaben und ständig steigende Erwartungen in den Sozial- und Erziehungsberufen vor. Eine Erzieherin muss heute gleichzeitig Popos sauber machen, Köpfe entlausen, Spracherziehung leisten und Vorschulkinder fördern. Die Spitzenbeamten der Kommunen sollten allesamt für eine Woche den Erzieherinnen und Sozialarbeitern zur Hand gehen. Dann wüssten sie vielleicht, was sie tun“, so Körner und Zantow abschließend.