01. Oktober 2014

DIE LINKE: Mitgliederversammlung wählt Tim Fürup zum Kreissprecher

Mit nur einer Gegenstimme und wenigen Enthaltungen wurde Tim Fürup mit großer Mehrheit auf der Mitgliederversammlung der LINKEN am Dienstag Abend als neuer Kreissprecher gewählt. Fürup war bereits über einen Zeitraum von 15 Monaten Kreissprecher der LINKEN und hat unter anderem den erfolgreichen Bundestagswahlkampf 2013 mit organisiert.

Zuvor hatte der bisherige Kreissprecher Benjamin Körner vor den rund 40 anwesenden Genossinnen und Genossen seinen bereits vorher angekündigten Rücktritt erklärt, um zum einen mehr Zeit für sein Studium zu haben und zum anderen, um mehr Zeit in die konkrete Kommunalpolitik in Münster zu investieren. Die rund 40 Anwesenden der Mitgliederversammlung dankten Körner für seine zweieinhalbjährige Vorstandsarbeit mit einem lang anhaltendem Applaus.

Der 31 jährige Mathematiker Fürup wurde 2007 über den Sozialistische-Demokratischen-Studierendenverband (Die Linke.SDS) politisiert und betont die Wichtigkeit außerparlamentarischer Kämpfe und Bewegungen: „Wir leben in Zeiten, wo eine selbsternannte Elite immer schamloser in die Taschen der Beschäftigen, Rentnern und Erwerbslosen greift. Das EU-USA-Freihandelsabkommen TTIP ist ein Beispiel, wie internationale Konzerne Angriffe vorbereiten und die letzten Reste der Demokratie abschaffen wollen. DIE LINKE in Münster wird weiter den Widerstand gegen das Freihandelsabkommen vorantreiben.“

Im Bezug auf die aktuelle Debatte in der Kommunalpolitik erklärt Fürup: „Natürlich kämpfen wir um jede Verbesserung in der Stadt. Hier müssen außerparlamentarischer Protest und parlamentarische Initiativen verzahnt werden.“ Einem Lagerdenken erteilt Fürup jedoch eine Absage: „Wer in einem rot-grünen Lager auf der einen Seite denkt und auf der anderen Seite schwarz-gelb sieht, der übersieht, dass SPDCDUGRÜNEFDP im Rat als große neoliberale Einheitspartei der Kürzungspolitik aufgetreten ist. Die Rücknahme die Kürzungen der letzten Jahre seitens der anderen Ratsparteien wäre das Mindeste, um überhaupt wieder Vertrauen herzustellen.“ Zugleich betont Fürup die Wichtigkeit von basisdemokratische Entscheidungsprozessen: „Wir haben unseren Wählerinnen und Wählern versprochen, keinen Stellenabbau im Öffentlichen Dienst, keinen Sozialabbau, keine Privatisierungen und keine Mieterhöhungspolitik mitzutragen. Alles weitere regelt bei uns einzig und alleine die Mitgliederversammlung.“