24. Januar 2014

SDS fordert Maßnahmen gegen prekäre Beschäftigung an der Hochschule

Der sozialistische Studierendenverband Die Linke.SDS Münster kritisiert die Untätigkeit der Landesregierung hinsichtlich der Arbeitsverhältnisse an den Hochschulen in NRW und Münster. Als Ergebnis der vom Deutschen Gewerkschaftsbund vorgestellten Studie zu den Arbeitsverhältnissen an den Hochschulen Nordrhein-Westfalen bleibe festzuhalten, „dass die Landesregierung auch nach nunmehr fast vier Jahren im Amt für die Verbesserung der Arbeitsverhältnisse der Hochschulbeschäftigten nichts getan hat“, so Lukas Hochberger, münsteraner SDS-Aktivist. Noch immer sei die überwiegende Mehrheit aller Hochschulbeschäftigten auf sachgrundlos befristeten Stellen eingestellt.

Lukas Hochberger sieht die Landesregierung in der Pflicht: „Wer hier von guter Arbeit spricht, verkennt die miserable Situation der Beschäftigten aller Bereiche an den Hochschulen in NRW und auch in Münster. Viele Menschen wollen an den Hochschulen arbeiten und tun dies auch heute – jedoch weder tariflich abgesichert noch mit dem Schutz einer Personalvertretung. Das wollte die Regierung Kraft zumindest im Wahlkampf ändern und das muss sie nun auch ändern!“ Um den Beschäftigten an den Hochschulen des Landes gute Arbeitsbedingungen garantieren zu können, bedürfe es nach Meinung des Sozialistischen Demokratischen Studierendenverbandes dann auch konkreter Schritte. „Zuallererst muss die Regierung mit dem neuen Hochschulgesetz die Hochschulen samt ihrer Subunternehmen wieder in Einrichtungen des Landes verwandeln!“ Leider seien dazu weder konkrete Schritte eingeleitet worden, noch sind überhaupt dahingehende Bestrebungen sichtbar, bedauert Hochberger. Die Linke.SDS fordert die zeitnahe Einführung gesetzlicher Vorgaben zur Entprekarisierung von Arbeitsverhältnissen an Hochschulen.

Zudem sei die sachgrundlose Befristung von Arbeitsstellen generell abzuschaffen, ebenso wie die Ungleichbehandlung von Fachhochschulbeschäftigten und Beschäftigten an Universitäten. Die Regierung Kraft müsse aber auch für eine ausreichende Grundfinanzierung ihrer Hochschulen sorgen, damit der unternehmerische Druck auf die Hochschulen wegfalle, an Löhnen und Personaleinsatz zu sparen. „Denn das sind die Ursachen für die massiven Überstunden und für die ausufernde Befristungspraxis an den Hochschulen in Münster“, erklärt Hochberger abschließend.