05. August 2013

Leiharbeit als moderne Form der Sklavenarbeit verbieten!

Zur Entdeckung illegaler Schlafplätze für Leiharbeiter im Gewerbegebiet An der Kleimannbrücke erklärt Hubertus Zdebel, Bundestagskandidat der LINKEN in Münster:

„Alle, die in diesen Skandal verwickelt sind, müssen mit allen behördlichen Möglichkeiten sofort überprüft werden. Gleichzeitig wissen wir: Das ist nur die Spitze des Eisbergs. Die wachsende Arbeitslosigkeit im europäischen Ausland wird genutzt, um massenhaft Menschen mit Scheinangeboten nach Deutschland zu locken. Hier werden sie dann unter Ausschaltung sämtlicher arbeits- und menschenrechtlicher Normen als Leiharbeiter ausgebeutet, solange Leiharbeit nicht verboten ist. Bestes Beispiel sind die Fleischindustrie oder der Onlinehändler Amazon.

Die vergangenen Bundesregierungen haben diese Missstände gefördert. SPD und Grüne haben jede zeitliche Beschränkung für die Beschäftigung von Leiharbeiterinnen und Leiharbeitern abgeschafft. Dank ihrer Politik dürfen Leiharbeiter schlechter bezahlt werden als Festangestellte. CDU und FDP weigern sich, gesetzlich das Prinzip „gleicher Lohn für gleiche Arbeit“ ohne Ausnahme vorzuschreiben.

Sittenwidrige Arbeitsbedingungen und Löhne müssen endlich verboten werden. DIE LINKE wird Leiharbeit als moderne Form der Sklavenarbeit niemals akzeptieren und will Leiharbeit verbieten. Als Sofortmaßnahme muss aber mindestens der Grundsatz ‚Gleicher Lohn für gleiche Arbeit‘ ohne Einschränkung gelten. Leiharbeiter und Leiharbeiterinnen dürfen nicht zu Beschäftigten zweiter Klasse gemacht werden. So werden Belegschaften gespalten und geschwächt.“