02. Juli 2013

Mieten für Studierende in Münster kaum mehr bezahlbar

Studierendenverband Die Linke.SDS Münster kommentiert die Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerks

Das Ministerium für Bildung und Forschung hat zusammen mit dem Deutschen Studentenwerk die 20. Erhebung zur sozialen Lage der Studierenden in Deutschland vorgestellt. Für den Studierendenverband Die Linke.SDS offenbart der Sozialbericht ein unverändert skandalöses Bild über die Lebensumstände von Studierenden in Deutschland.

Die Sozialerhebung zeigt deutlich, dass Studierende in Münster immer höhere Summen für die Miete ausgeben müssen. In Münster sind es mittlerweile durchschnittlich 305 Euro für Miete und Nebenkosten. Die steigenden Lebenshaltungskosten, allen voran die steigenden Mieten, sind für viele Studierende nicht länger tragbar. Der Ausbau von günstigen, innenstadtnahen und gut ausgestatteten Studierendenwohnheimen muss deshalb unbedingt forciert werden, damit der Druck auf den Geldbeutel reduziert wird.

Bereits seit zwei Jahren steht die angekündigte Erhöhung der BAföG-Sätze aus. Damit verschärft sich die prekäre Lage vieler Studierender zusehends. Steigende Mieten und Lebenshaltungskosten können bei den meisten Studierenden schon lange nicht mehr durch das BAföG gedeckt werden, so dass in Münster 66 Prozent der Studierenden neben dem Studium einer Erwerbsarbeit nachgehen müssen. Durch die restriktive Bewilligungspraxis bleibt vielen Studierenden der Zugang zum BAföG von Anfang an verwehrt. Der Anteil von Studierenden, die nicht aus AkademikerInnenfamilien stammen, ist dadurch sogar gesunken. Von diesen beginnen aktuell nur 23 von 100 ein Hochschulstudium. Die Linke.SDS fordert deshalb ein elternunabhängiges bedarfsdeckendes Studienhonorar, welches allen Studierenden im gleichen Maße eine finanzielle Absicherung für ihr Studium ermöglicht.