15. Februar 2013

DIE LINKE. Münster: Pferdefleisch-Skandal hat System

„Die Verbraucher haben es satt, an der Nase herum geführt zu werden. Mal taucht Gammelfleisch auf, jetzt wird das Pferd zum Rind. Auch in NRW gibt es nun den Verdacht auf falsche Kennzeichnungen und Hinweise auf Medikamente im Fleisch die möglicherweise gesundheitsgefährdend sind. Angesichts solcher Vorfälle platzt das Versprechen der Lebensmittelkonzerne von Qualität und Sicherheit wie eine Seifenblase“, erklärt Benjamin Körner, Mitglieder des Kreisvorstandes, nach dem Fund von Pferdefleisch und Medikamenten in Rindfleischprodukten.

Körner weiter: „Die lückenlose Kontrolle in der Erzeugungskette von Fleisch ist ein Märchen der Lebensmittelkonzerne. Die Verbrauchertäuschung steckt im System der Selbstkontrolle durch die Hersteller. DIE LINKE fordert eine Neuaufstellung der staatlichen Lebensmittelkontrollen. Alle Daten der betrieblichen Eigenkontrolle und Qualitätssicherung müssen den Überwachungsbehörden jederzeit zugänglich sein. Die Verantwortung muss beim Bund liegen. Es kann nicht sein, dass Gemeinden und Kreise für die Kontrollen globaler Fleischkonzerne verantwortlich sind. Die großen Fleischverarbeiter müssen deutlich strenger überwacht werden und die Kosten der behördlichen Kontrollen tragen. Der weltweite Billig-Fleischhandel ist anders nicht zu kontrollieren. Wenn Massenerzeugung zu Dumpingpreisen den Ton angibt, bleiben Qualität, Verbraucherschutz sowie Tier- und Umweltschutz auf der Strecke.“