06. Dezember 2012

LINKE fordert Aufstand der Anständigen: Millionenverlust für Münster droht

Strippenzieher Gerlach will Provinzial Verkauf zu Lasten der Beschäftigten

Der geplante Verkauf der Provinzial Nordwest, mit 1600 Beschäftigten in der Haupstelle Münster, würde nicht nur ein Finanzdesaster für die Stadt Münster bedeuten, sondern ginge auch voll zu Lasten der kommunalen Anteilseigner und der Provinzial-Beschäftigten, kritisiert LINKE-Landessprecher Rüdiger Sagel den Plan. „Wir brauchen jetzt einen Aufstand der Anständigen, denn Strippenzieher wie der Präsident des Sparkassenverbandes Rolf Gerlach sind skrupellos genug, zu Lasten von Westfalen die Provinzial der Münchner Allianz zum Fraß vorzuwerfen. Bereits bei der WestLB hat Gerlach als damaliger Aufsichtsratsvorsitzender ein milliardenteures Desaster hinterlassen, wofür nun der Steuerzahler aufkommen muss. Auch der Provinzial Verkauf würde den öffentlichen Trägern dauerhaft Millionen kosten und der Stadt Münster würden jährlich Gewerbesteuereinnahmen in hoher zweistelliger Millionen Summe entgehen, was die sofortige Haushaltssicherung nach sich zöge.“

Langfrsitig negativ sei bei Provinzial-Verkauf auch die dann steigende Landschaftsverbandsumlage der westfälichen Kommunen zu sehen, kritisiert der LINKE-Sprecher im Landschaftsverband Rolf Kohn die Absicht. „Der LWL profitiert von der einmaligen Verkaufssumme nicht dauerhaft. Zudem werden die jetzigen Allianz Kunden den Provinzial Kauf durch sinkende Auszahlungssummen bei ihren Versicherungen mitbezahlen, was dann auch den Provinzial Kunden droht.“

LINKE-Bundestagskandidat Hubertus Zdebel weist darauf hin, dass die Allianz erst durch öffentliche Gelder in der Finanzkrise über Wasser gehalten wurde. „Jetzt betätigt sie sich mit öffentlichen Geldern gefördert als Haifisch.“
Die LINKE will in den nächsten Tagen Gespräche mit dem Betriebsrat der Provinzial führen und stellt sich solidarisch an die Seite der Beschäftigten und gegen den Verkauf, machten die LINKE-Politiker ihre Haltung unmissverständlich klar.