23. Dezember 2021

DIE LINKE: Thoden und Philipp als Fraktionsvorsitzende wiedergewählt

Am 21. Dezember hat die Linksfraktion turnusmäßig eine Neuwahl des Fraktionsvorstandes durchgeführt. Einstimmig gewählt wurden Ulrich Thoden und Ortrud Philipp. Sie werden somit die Linksfraktion ein weiteres Jahr als Doppelspitze in der Münsteraner Kommunalpolitik vertreten. Philipp berichtet:

„Seit über einem Jahr sind wir LINKEN nun die einzige, konsequent linke Opposition im Stadtrat. Die Zeit war und ist bis heute überschattet von einer vielgestaltigen Krise: Die Covid-19-Pandemie, mit all ihren Auswirkungen auf unsere Gesundheitsversorgung, auf Bildung und Wirtschaft, beschäftigt uns ebenso, wie die voranschreitende Klimakatastrophe, welche rasches Handeln in so grundlegenden Bereichen wie Mobilität und Verkehr erfordert. Unser Fokus in dieser schwierigen Zeit ist, auf die unverhältnismäßige Belastung aufmerksam zu machen, die viele Menschen gerade schultern müssen: Das wohl dramatischste Beispiel sind die Beschäftigten im Gesundheitswesen, die für einen geringen Lohn jeden Tag an ihre Grenzen gehen müssen. Aber auch alle Menschen mit geringen oder gar keinem Einkommen werden zurzeit überproportional stark belastet: Steigende Miet- und Energiekosten und stagnierende Löhne sorgen für eine zunehmende Spaltung der Gesellschaft. Während die Wohlhabenden sich von vielen Zumutungen und Gefahren ‚freikaufen‘ können, muss die Mittelschicht immer stärker strampeln, um sich über Wasser zu halten.“

Thoden ergänzt: „Für uns LINKE ist klar: Diese Krisen haben System! Hätte man das Gesundheitssystem nicht zwecks Profiterzielung zusammengespart und den sozialen Wohnungsbau für Jahrzehnte fast gänzlich eingestampft, wären die Herausforderungen von heute leichter zu schultern. Auch wenn nicht alles auf kommunaler Ebene gelöst werden wird, kann Münster besonders in den Bereichen bezahlbares Wohnen, Klimaanpassung und öffentlicher Nahverkehr sehr viel mehr tun. Wir LINKEN werden uns daher im kommenden Jahr auf diese Themen fokussieren. Besonders wichtig ist uns dabei die Zusammenarbeit mit den vielen Bewegungen und Initiativen unserer Stadt, denn grundlegende Veränderungen lassen sich nur gemeinsam von unten erkämpfen.“