Verpackungssteuer: Ein essenzieller Schritt für ein sauberes Münster
Einwegmüll belastet unsere Stadt, die Umwelt und den städtischen Haushalt. Gemeinsam mit der Internationalen Fraktion ÖDP/DIE PARTEI bringt die Ratsfraktion DIE LINKE am Mittwoch, den 26. Februar 2025, einen Antrag zur Einführung einer Verpackungssteuer in Münster zur sofortigen Beschlussfassung ein.
„Die Erfolge aus Tübingen sprechen für sich: Die Zahl der Gastronomiebetriebe, die Mehrwegverpackungen anbieten, hat sich vervierfacht, während der Einwegmüll erheblich reduziert werden konnte. Anfängliche Zweifel wurden vollständig ausgeräumt. Viele Gastronomiebetriebe haben sich längst darauf eingestellt und auch die Kundschaft erkennt die Steuer als sinnvollen Beitrag zum Umweltschutz an. Es ist uns besonders wichtig zu betonen, dass die Mitarbeitenden der Abfallwirtschaftsbetriebe einen unverzichtbaren Beitrag für unsere Stadt leisten. Sie verdienen die volle Unterstützung des Rats. Die Verpackungssteuer wird genau das tun – nachweislich eine Entlastung für sie schaffen. Nach eigenen Angaben der Abfallwirtschaftsbetriebe in Tübingen hat sich der Aufwand To-Go-Verpackungen zu beseitigen seit der Einführung der Verpackungssteuer deutlich verringert. Die Mülleimer füllen sich nicht mehr so schnell und der Müll liegt kaum noch daneben. Genau diese Erleichterungen wünschen wir uns auch für die Mitarbeitenden unserer Abfallwirtschaftsbetriebe“, so Katharina Geuking, Ratsfrau der Linken.
Michael Krapp, Ratsherr der Internationalen Fraktion DIE PARTEI/ÖDP, ergänzt: „Die Stadt Münster wird mit dieser Steuer einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz leisten. Unternehmen greifen oft aus Wettbewerbsgründen auf Einwegverpackungen zurück, was eine erhebliche Belastung für die Umwelt darstellt. Eine einheitliche Verpackungssteuer für alle schafft die nötigen fairen Rahmenbedingungen und fördert den Übergang zu nachhaltigen Mehrwegverpackungen. Unternehmen verändern ihr Verhalten schneller, wenn sie für Einwegmüll zahlen müssen. Perspektivisch soll sich die Verpackungssteuer selbst abschaffen, indem die Betriebe auf Mehrwegverpackungen umsteigen. Die Stadt Münster hat nun die Möglichkeit, mit einer Verpackungssteuer Verantwortung zu übernehmen. Der Antrag zur sofortigen Beschlussfassung ebnet den Weg für eine zeitnahe Umsetzung.“