06. Februar 2025

Kein explosionsartiger Anstieg der Schwarzfahrerquote: CDU-Propaganda gescheitert

Münster hat es bewiesen: Der Wegfall der Strafanzeigen für Schwarzfahren hat nicht zu einem Anstieg der Schwarzfahrerzahlen geführt – entgegen aller Horrorszenarien der CDU. Die Zahlen der Stadtwerke zeigen klar: Die Beanstandungsquote bleibt stabil bei 2,3 Prozent.
„Unser Antrag war ein voller Erfolg! Hunderte armutsfeindliche Strafanzeigen weniger, eine Entlastung der Justiz und kein Anstieg der Schwarzfahrerquote“, erklärt Katharina Geuking, Ratsfrau der Fraktion Die Linke Münster. „Die CDU hat den Untergang des Abendlandes beschworen – und was ist passiert? Nichts. Ihre ganze Empörung war reine Panikmache.“
Auch das oft bemühte Argument der Ehrlichkeit zieht nicht. „Es hieß, wer zahlt, sei ehrlich – wer nicht zahlt, betrügt. Doch Armut ist kein Verbrechen!“, betont Hannes Süper, Vorstandsmitglied des Kreisverbands Die Linke Münster. „Die einen haben das Geld für ein Ticket, die anderen nicht. Wer nichts hat, kann nicht ‚unmoralisch‘ sparen – es gibt keinen Spielraum.“
Dabei wäre die einfachste Lösung klar: Ein kostenloser Nahverkehr für alle. „Es ist doch absurd: Während sich CDU und FDP sich über ein paar Menschen aufregen, die kein Ticket haben, ignorieren sie das eigentliche Problem – Mobilität ist in Deutschland eine Frage des Geldbeutels. Und das liegt nicht am Zufall, sondern an einem Wirtschaftssystem, das Profite über soziale Gerechtigkeit stellt“, sagt Geuking.
„Die Kriminalisierung von Armut muss aufhören“, ergänzt Süper. „Wer sich kein Essen leisten kann, wird als Dieb behandelt. Wer seine Geldstrafe nicht zahlen kann, landet im Knast. Und warum? Weil der Neoliberalismus öffentliche Infrastruktur als Geschäftsmodell behandelt statt als Grundrecht. Währenddessen fließen Milliarden in klimaschädliche Subventionen, statt den ÖPNV für alle kostenlos zu machen. Das ist die Debatte, die wir führen sollten.“
Die Linke Münster bleibt bei ihrer Forderung: Mobilität muss für alle da sein – unabhängig vom Kontostand.