Stadt Münster muss den Kampf gegen große Immobilienkonzerne wie d.i.i. und Paribus aufnehmen!
Die anhaltende Unterbesetzung des Amtes für Wohnungswesen zehrt an den Kräften der Mitarbeiter:innen. Die Situation ist aufgrund des langjährigen Personalmangels kaum noch zu stemmen. Gleichzeitig verschärft sich die Wohnungskrise weiter, was zusätzlichen Druck auf die Behörde ausübt.
Ulrich Thoden, Fraktionssprecher der Linken im Münsteraner Stadtrat zur aktuellen Situation:
„Die jüngsten Ereignisse in der Königsberger Straße in Coerde sollten eine letzte Mahnung für die Politik gewesen sein, um endlich langfristige und radikale Veränderungen zu bewirken. Ganz klar ist der Handlungsspielraum der Kommunen aktuell beschränkt. Durch eine Unterbesetzung des Amtes für Wohnungswesen darf sich Münster jedoch nicht selbst noch weitere Ketten anlegen.
Diese, den Mieter:innen, unzumutbare Zustände wie aktuell in Coerde, aber auch Kinderhaus und Berg Fidel, werden uns zukünftig noch häufiger begegnen. Wir als die Linke fordern deshalb eine sofortige Aufstockung des Personals im zuständigen Amt für Wohnungswesen, um die Mieter:innen in Münster angemessen unterstützen zu können. Die Stadt muss gewappnet dafür sein, den Immobilienkonzernen den Kampf anzusagen!“
Ergänzend dazu Jenna Inhoff, Jugendpolitische Sprecherin des Kreisvorstandes die Linke Münster:
„Die neoliberale Wohnungswirtschaft und die politisch gewollte Macht privater Wohnungsunternehmen drohen in einer Katastrophe zu gipfeln.
Statt Luxusimmobilien brauchen wir Wohnraum, der dauerhaft bezahlbar bleibt, sowie menschenwürdige Wohnverhältnisse für alle – nicht nur für die, die sich das leisten können. Menschenwürdiges Wohnen darf kein Privileg sein! Nicht nur unsere Mitbürger*innen in Coerde, Kinderhaus und Berg Fidel sind Zeugen der anhaltenden Aktualität dieser Forderung. Der inhumane und ineffiziente Umgang mit lebenswichtiger Infrastruktur ist nicht länger tragbar. Der Wohnungssektor muss vergesellschaftet werden! Die Probleme, die derzeit durch die Presse gehen, sind kein Einzelfall, sondern systemisch!
Umso schlimmer ist es, dass es aufgrund der verheerenden Personalstagnation im zuständigen Amt nicht einmal genügend Ansprechpersonen gibt, an die man sich bei im bestehenden System zwangsläufig auftretenden Problemen wenden kann.“