Die Linke zu Rodungsarbeiten am Kanal: Gesprächsgrundlage wird abgeholzt
Zu den Rodungen des alten Baumbestands in Vorbereitung der Erweiterung des Kanals erklärt Heiko Wischnewski, umweltpolitischer Sprecher der Linken in Münster:
„Die plötzlichen Rodungsaktionen am Kanal, inklusive eines martialischen Polizeiaufgebots, um den Widerstand der Aktivist*innen zu brechen, sind ein Skandal. Die Mahnwache hat legitime Anliegen zum Ausdruck gebracht: Die einsetzende Klimakatastrophe erfordert, alte, klimaschädliche Planungen zu überdenken und dem Erhalt der Bäume eine hohe Priorität einzuräumen. Für den Schiffsverkehr vor Ort gäbe es machbare Alternativen, die ohne eine Rodung auskämen. Alles, was es dafür bräuchte, wäre ein bisschen geistige Flexibilität und guten Willen.“
Wischnewski weiter: „Leider wurden diese Bedenken nicht ernst genommen. Die Gesprächsgrundlage wurde abgeholzt. Zur Dialogbereitschaft gehören zwei Seiten. Von Seiten der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung (WSV) ist leider bisher keinerlei Kompromissbereitschaft zu erkennen. Das ist außerordentlich schade, da die Binnenschifffahrt in der Klimakrise Teil der Lösung sein könnte und müsste. Wir danken den Aktivist*innen, die sich seit vielen Wochen bei Wind und Wetter für die Mahnwache engagiert haben!“