DIE LINKE stellt Anfrage zum Busverkehr: Hausgemachte Probleme aufdecken
In den vergangenen Wochen ist es im Busverkehr aufgrund von Personalmangel zu spürbaren Einschränkungen gekommen. Der Betrieb der Ringlinien sowie Linie 13 wurden eingestellt, andere Linien fahren seltener oder decken nur noch eine verkürzte Strecke ab. Ulrich Thoden, Fraktionsvorsitzender der LINKEN im Stadtrat von Münster und verkehrspolitischer Sprecher erklärt:
„Wir LINKEN betrachten diese Entwicklung mit großer Sorge und haben deswegen einen Fragenkatalog erarbeitet, um die Ursachen zu ergründen. Um den Klimaschutz und die soziale Sicherheit zu stärken, müsste der öffentliche Nahverkehr gerade eigentlich in großen Schritten ausgebaut werden. Stattdessen sehen wir nun einen Abbau des Angebots. Dass die demographische Entwicklung und hohe Krankenstände hierfür mitverantwortlich sind, ist unstrittig. Allerdings vermuten wir LINKEN hinter dem ausgeprägten Personalmangel auch hausgemachte Probleme.“
Thoden weiter: „Busfahrerinnen in Münster arbeiten schon seit vielen Jahren und auch heute noch zu sehr unterschiedlichen Arbeitsbedingungen und mit unterschiedlicher Entlohnung, je nachdem ob sie bei den Stadtwerken oder einem privaten Unternehmen angestellt sind. Vor einigen Jahren betrieben die Stadtwerke sogar noch ein eigenes Subunternehmen, um für einen Teil der Belegschaft die Löhne drücken zu können. Es liegt nahe, dass dieser Umgang mit den Kolleginnen der Attraktivität des Berufs nachhaltig geschadet hat, insbesondere für junge Leute. Zudem hört man, dass es auch aktuell unter den Fahrer*innen der Stadtwerke Unzufriedenheit mit den Arbeitsbedingungen gibt. Dieser Situation wollen wir mit unserer Anfrage auf den Grund gehen.“