29. August 2022

DIE LINKE lehnt höheres Gehalt für Stadtwerke-Chef ab

Zur Diskussion um eine drastische Erhöhung der Bezüge des kaufmännischen Geschäftsführers der Stadtwerke Münster, Sebastian Jurczyk, erklärt Ulrich Thoden, Fraktionssprecher der LINKEN im Rat und Mitglied im Aufsichtsrat der Stadtwerke:
“Viele Menschen in Münster schauen mit Angst auf den kommenden Herbst und Winter. Eine galoppierende Inflation und explodierende Energiepreise werden viele Menschen in Existenznot bringen. Von Seiten der Bundes- und Landesregierung und der sie tragenden Parteien Grüne, SPD, CDU und FDP verlautet, der Gürtel müsse nun enger geschnallt werden. Dies gilt aber offenbar nicht für Topmanager. Ein Gehaltsplus von 40 Prozent ist den Menschen dieser Stadt, die jeden Cent zweimal umdrehen müssen, nicht vermittelbar und völlig inakzeptabel. Eine solche Unkultur der Maßlosigkeit und Gier auch noch zu belohnen, ist politisch verantwortungslos und zeigt, wie abgehoben von der Lebensrealität der Menschen in dieser Stadt etliche Fraktionen agieren. Dass diese Gehaltsforderung ausgerechnet zu dem Zeitpunkt kommt, in dem den Menschen Post von den Stadtwerken ins Haus flattert, in der höhere Preise angekündigt werden, ist an mangelndem Fingerspitzengefühl nicht zu überbieten. Der Vertrag des Geschäftsführers läuft noch über ein Jahr. Genug Zeit, eine geeignete Person für die Nachfolge zu finden.”