02. Juli 2022

Nach Demo an der Betriebskita des UKM: LINKE fordert Solidarität mit den Kolleg*innen

Seit Anfang Mai streiken die Beschäftigten der Unikliniken in Nordrhein-Westfalen für einen Entlastungstarifvertrag, der verbindlich zu mehr Personal in den Kliniken führen würde. Da auch die Beschäftigten der Betriebs-Kita des UKMs streiken, kann seit neun Wochen lediglich eine Notbetreuung stattfinden. Dies hat einige Eltern der Kita am Donnerstag veranlasst eine Demonstration für die Rückkehr zum Normalbetrieb zu organisieren.

Ulrich Thoden, gewerkschaftspolitischer Sprecher und Fraktionsvorsitzender der LINKEN im Stadtrat von Münster kommentiert:

„Dass die Eltern der Betriebskita nach neun Wochen Notbetreuung frustriert sind, ist verständlich. Dies trifft auch auf die Streikenden zu, die sich nicht haben vorstellen können, dass die Arbeitgeber trotz der großen gesellschaftlichen Aufmerksamkeit für die desaströsen Zuständen in Krankenhäusern und einer beispiellosen Personalflucht kaum zu Zugeständnissen bereit sind.

Die Kolleg*innen streiken nicht nur für die Verbesserung ihrer eigenen Arbeitsbedingungen, sondern auch für eine bessere Patientenversorgung und im Fall der Betriebskita für eine bessere Kinderbetreuung. Es geht den Beschäftigten gerade nicht um mehr Geld, sondern um die Durchsetzung eines Personalschlüssels, der ihnen erlaubt, ihre Arbeit gut zu machen.“

Jens Feldmann, Kreissprecher der LINKEN ergänzt:
„Dass sich der Streik in die Länge zieht, ist nicht die Schuld der Beschäftigten, sondern die der Arbeitgeber, sowie der vergangenen und aktuellen Landesregierung. Bereits vor dem Streik haben die Beschäftigten den Arbeitgebern 100 Tage Zeit gegeben, um mit ihnen über einen Tarifvertrag Entlastung zu verhandeln. Erst als die Arbeitgeber darauf nicht eingegangen sind, ist es zum Streik gekommen. Wer möchte, dass der Streik endet, muss sich an die Landesregierung in Düsseldorf und die Arbeitgeber wenden. Dort wurden die Arbeitsbedingungen in den Unikliniken NRWs vor die Wand gefahren und dort liegt auch die Verantwortung, sie wieder zu verbessern.“