25. Juli 2021

Der Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs darf nicht auf Kosten der Beschäftigten gehen!

Anlässlich der aktuellen Berichterstattung über den geringen Stundenlohn und die schlechten Arbeitsbedingungen von Loop-Fahrern erklärt Ulrich Thoden, Fraktionssprecher der LINKEN im Stadtrat von Münster und verkehrspolitischer Sprecher:

„Wir LINKEN sind entrüstet über den geringen Stundenlohn von nur 11 Euro und den Umgang des Subunternehmens ‚Sei mobil‘ mit seinen Beschäftigten. Es kann nicht sein, dass in Münster der Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs auf Kosten der Arbeitnehmer*innen geht. Münster darf nicht zulassen, dass Fahrer*innen von öffentlichen Verkehrsmitteln in der Stadt im Niedriglohnsektor ausgebeutet werden. DIE LINKE. Münster fordert, dass die Loop-Fahrer*innen künftig direkt bei den Stadtwerken beschäftigt und nach Tarifvertrag entlohnt werden.“

Thoden weiter: „Darüber hinaus sind wir schockiert, dass die Fahrer*innen – als Expert*innen für ihre tägliche Arbeit im Loop-Pilotprojekt – in die Evaluation des Systems bisher nicht einbezogen wurden. Das sind schlechte Voraussetzungen für eine mögliche Ausweitung dieses Mobilitätsangebots in der Zukunft, die wir so nicht stehen lassen dürfen. Wir danken dem ehemaligen Fahrer Jonas Haber, dass er die Missstände offen angesprochen hat. Der Aufsichtsrat muss sich zeitnah mit dieser Thematik befassen. Wenn die Rathauskoalition aus Grünen, SPD und Volt wirklich an einer Verkehrswende interessiert ist, muss sie jetzt reagieren.“