05. Februar 2021

Studie zur Zukunft des FMO ist Augenwischerei

Zur Vereinbarung des neuen Ratsbündnisses über den zukünftigen Umgang mit dem Flughafen MünsterOsnabrück erklärt Heiko Wischnewski, klimapolitischer Sprecher der Linksfraktion:

„Die angekündigte wissenschaftliche Studie zur Zukunft des Flughafen Münster-Osnabrück, in der eine Abwicklung des Flughafens nur eine unter mehrere Optionen sein soll, ist Augenwischerei und verschwendet wertvolle Zeit, die wir bei der Bekämpfung des Klimawandels nicht haben. Die Auswirkungen des Flugverkehrs auf das Klima sind bereits in vielen Studien untersucht worden: Das Ergebnis ist immer wieder das gleiche: Fliegen ist eine der, wenn nicht sogar die energieintensivste und klimaschädlichste menschlichste Aktivität überhaupt und es führt kein Weg daran vorbei, einen Großteil des Verkehrs auf klimafreundlichere Alternativen, insbesondere die Schiene, zu verlegen. Ein kleiner regionaler Flughafen mit einem großen Anteil an Kurzstrecken- und Inlandsflügen passt da beim besten Willen nicht ins Bild.“

Ulrich Thoden, Fraktions- und verkehrspolitischer Sprecher der Linksfraktion ergänzt:

„Statt einer Studie über das ‚Ob‘, hätten wir uns eine Studie über das ‚Wie‘ gewünscht. Wie schaffen wir es, die Abwicklung sozial verträglich zu gestalten und Nachteile für die Beschäftigten des FMO zu verhindern? Wie lassen sich die nun vorhandenen Infrastrukturen sinnvoll umnutzen? Welche Kapazitäten müssten bspw. im Bereich des Schienenverkehrs geschaffen werden, um die Abwicklung des Flughafens zu kompensieren? Das sind Fragen, die dringend beantwortet werden müssen, um die sozial-ökologische Verkehrswende voran zu bringen. Wir sind sehr enttäuscht, dass die Grünen hier nicht mehr Druck gemacht haben, sich auf die dringend notwendige Abwicklung des Flughafens zu verständigen.“