19. August 2020

DIE LINKE: Umbenennung der Danziger Freiheit scheitert vorerst an den Grünen

Zur gestrigen Sitzung der Bezirksvertetung Münster-Mitte und der zum wiederholten Male nicht erfolgten Umbenennung von Straße und Haltestelle „Danziger Freiheit“ kommentiert der LINKE-Bezirksvertreter Jonas Freienhofer:
„Dass die Grünen nun vorerst verhindert haben, dass es endlich zu einer zügigen Umbenennung der Danziger Freiheit kommt ist sehr bedauerlich. Als im Vorfeld der Sitzung klar wurde, dass eine Gesamtlösung für strittige Straßennamen für die Bezirksvertretungssitzung am Dienstag wider Erwarten nicht ansteht, haben SPD, FDP und ich als LINKEN-Vertreter uns um eine gemeinsame, zeitnahe Lösung zur Umbenennung der 'Danziger Freiheit' bemüht. Die Umbenennung dieses von den Nationalsozialisten aus propagandistischen Gründen gewählten Straßennamens ist eigentlich schon seit Jahrzenten überfällig. Um zu verhindern, dass diese wieder auf den Sanktnimmerleinstag verschoben wird sollte der Antrag daher in der gestrigen Sitzung noch behandelt werden. Denn für diese Verschieberitis haben die Menschen in Münster zurecht kein Verständnis mehr. Um eine demokratische Erinnerungskultur zu fördern, beinhaltete der Antrag, die Straße nach Marga Spiegel zu benennen, welche als Shoa-Überlebende in den Nachkriegsjahrzehnten großartige Aufklärungsarbeit geleistet hat.“
Freienhofer weiter: „Obwohl wir uns um die Einbindung der Grünen-Vertreter bemühten, waren diese offenbar an einem gemeinsamen Zeichen aus der BV-Mitte nicht interessiert. Stattdessen haben sie in der heutigen Sitzung dann sogar als einzige Fraktion gegen die Aufnahme des Umbenennungs-Antrags auf die Tagesordnung gestimmt, über den somit weder diskutiert noch abgestimmt werden konnte. Damit haben die Grünen genau das gemacht, was sie in der letzten Sitzung noch der SPD vorgeworfen haben: Eine zügige Umbenennung der Danziger Freiheit verhindert. Damit kann eine Umbenennung nun frühestens nach der Kommunalwahl erfolgen. Als LINKE werden wir weiterhin dafür eintreten, dass diese längst überfällige Umbenennung dann auch endlich stattfindet."