10. August 2020

LINKE fordert klares Bekenntnis zu Indro

DIE LINKE. Münster ist empört über die aktuellen Äußerungen des neuen münsteraner Polizeipräsidenten Rainer Furth bezüglich des Drogenhilfevereins Indro. Furth hatte bei einem CDU-Wahlkampftermin mit Oberbürgermeister Lewe und Innenminister Reul gesagt, das Indro berate nicht zum Drogenausstieg, sondern „feiere“ die „maximale Zahl von Konsumvorgängen“.
„Die Äußerungen sind ein Affront gegenüber der Arbeit der eh schon unterfinanzierten sozialen Einrichtung, die unter maximal erschwerten Bedingungen versuchen, den Menschen zu helfen. Anstatt einer völlig unangebrachten Kritik, müsste die Stadt die Unterstützung des Vereins ausbauen und die schon lange geforderten größeren Arbeitsräume bereitstellen“, sagt Katharina Geuking, Kreissprecherin der LINKEN Münster.
„Da diese Äußerungen bei einem Wahlkampftermin der CDU gefallen sind, erwarte ich umgehend eine klare Distanzierung Lewes und ein deutliches Bekenntnis zur unverzichtbaren Arbeit des Indro. Der Law-and-Order-Tonfall gegenüber den Schwächsten, den man ansonsten nur von der AfD kennt, passt ins Bild. Bisher hat Lewe weder die gemeinsame Erklärung der OB-Kandidaten gegen die AfD unterzeichnet, noch sich vom Aufruf der AfD zu seiner Wahl distanziert“, unterstreicht Ulrich Thoden, Oberbürgermeisterkandidat der LINKEN und Mitglied im Polizeibeirat.