25. Mai 2020

Solidaritäts-Komitee fordert Rücknahme der Kündigung von Betriebsrat bei Concentrix und kündigt Protest an

Anlässlich der fristlosen Entlassung eines Betriebsrates, sowie der Behinderung von Gewerkschaftsarbeit bei der Firma Concentrix hat sich ein Solidaritäts-Komitee gegründet, um den betroffenen Kollegen sowie die Beschäftigten zu unterstützen.

Ralf Burg, ver.di Betriebsrat und ver.di Aktivenkreismitglied bei Concentrix Münster: “Die Kündigung ist politisch motiviert, daran gibt es gar keinen Zweifel. Hier wurde die Coronakrise genutzt, um einen aktiven Gewerkschafter und Betriebsrat, der zwölf Jahre im Betrieb gearbeitet hat, hinterrücks zu kündigen. Der Betroffene hat sich seit Jahren für einen Tarifvertrag und höhere Löhne eingesetzt. Er war dem Arbeitgeber deshalb ein Dorn im Auge.
Doch das ist nicht das einzige, was im Hause Concentrix faul ist. Gewerkschaftliches Engagement wird von Vorgesetzten mit Werbung für die AFD gleichgesetzt, Beschäftigte werden unter Druck gesetzt keine Kleidung mit ver.di Logos zu tragen. Die Arbeit der Gewerkschaft wird vom Arbeitgeber aktiv sabotiert.”

Andre Groß, Kreissprecher der LINKEN Münster: “Da der Fall am Montag vor dem Arbeitsgericht verhandelt wird, haben wir beschlossen dort für 08:30 eine Protestkundgebung zu organisieren. Wir wollen dem entlassenen Kollegen unsere Solidarität zeigen und gleichzeitig dem Arbeitgeber deutlich machen, dass solche Praktiken nicht ohne Widerstand bleiben. Unsere Stärke ist unsere Solidarität.”