14. Mai 2020

DIE LINKE: Flyover-Radlerbrücke ist millionenschwere Mogelpackung

DIE LINKE Münster kritisiert das Festhalten der Fraktionen von CDU, Grünen, SPD und FDP an dem Projekt Flyover Aegidiitor.

Dazu Heiko Wischnewski, Ratsherr der LINKEN Münster: „Bereits vor der Coronakrise war das Projekt Flyover Aegidiitor ein absurder Vorstoß. Offensichtlich handelt es sich dabei um ein Konzept aus der Mottenkiste der ‚Autogerechten Stadt‘.
Hier sollen Millionen an Steuergeldern für ein Prestige-Projekt verpulvert werden um sicherzustellen, dass der motorisierte Individualverkehr im Bereich Aegidiitor ohne Einschränkungen weiter rollen kann wie gewohnt. Das ist nicht nur ein unverantwortlicher Umgang mit Steuergeldern sondern auch eine Umwelt- und Verkehrspolitische Sackgasse.
Statt diesen Holzweg weiter zu verfolgen, sollte der Autoverkehr dort eingeschränkt werden, um mehr Platz für Rad- und Fußverkehr, sowie Busse zu schaffen. Außerdem brauchen wir in Münster endlich eine ernsthafte Debatte um eine autofreie Innenstadt. Damit wäre die geplante Flyover-Radlerbrücke sowieso hinfällig.“

Weiter dazu Andre Groß, Kreissprecher der LINKEN Münster: „Es ist ein fatales Signal, dass Münster immer weiter umgebaut wird von der einstigen ‚Fahrradhauptstadt Deutschlands‘ hin zur autogerechten Stadt. Gerade von einer Ratskoalition unter Grüner Beteiligung könnten die Münsteranerinnen und Münsteraner ja eigentlich das Gegenteil erwarten. Dass die Ratskoalition nun versucht, ausgerechnet eine Fahrradbrücke zu bauen, die den Eindruck vermitteln soll, den Radverkehr zu stärken, die aber faktisch den uneingeschränkten Autoverkehr sicherstellen soll, ist dann doch sehr zynisch. Diejenigen die jetzt Millionen verschleudern wollen, um sich ein Denkmal zu setzen, aber gleichzeitig zulassen, dass den Bezirksvertretungen, mit Blick auf das drohende Haushaltsloch, Geld für Spielplätze gekürzt wird, werden bei der kommenden Kommunalwahl einen Denkzettel bekommen.“