27. März 2020

Coronabonds sind eine Frage der Solidarität

Zur aktuellen Diskussion um Coronabonds, die den von der Pandemie besonders betroffenen Ländern wie zum Beispiel Italien helfen könnten, erklärt DIE LINKE in Münster:

Katharina Geuking, Kreissprecherin der LINKEN Münster: „Länder wie Italien, Spanien und Griechenland wurden im Nachgang der Finanzkrise 2008/2009 zu drastischen Kürzungen auch im Gesundheitssystem gezwungen. Wenn sich das jetzt als fatal und für viele Menschen auch tödlich herausstellt, kann die deutsche Bundesregierung nicht einfach daneben stehen und zuschauen. Als LINKE haben wir schon damals den Einsatz von Eurobonds gefordert, um das Kaputtsparen von Gesundheits- und Sozialsystemen zu verhindern.“

Heiko Wischnewski, Ratsmitglied der Linksfraktion ergänzt: „Coronabonds wären von den EU-Staaten gemeinsam aufgenommene Schulden. Die ohne eigenes Zutun in Bedrängnis geratenen Länder hätten so eine geringere Zinslast zu tragen. Deutsche Hauptabsatzmärkte liegen in der EU, Deutschland hat einen immensen Handelsüberschuß und damit auch Verantwortung zu übernehmen für die Länder, die für einen großen Teil des deutschen Wohlstands sorgen. Coronabonds zu verweigern wäre im höchsten Maße unsolidarisch.“