27. März 2020

Aus der Krise lernen – Gesundheit gemeinwohlorientiert organisieren!

Zum Mangel an Schutzkleidung für Beschäftigte im Gesundheitswesen auch in Münster erklärt Ulrich Thoden, Oberbürgermeisterkandidat der LINKEN in Münster:

„Die Covid19-Pandemie ist auch deshalb so gefährlich, weil sie auf ein Gesundheitssystem trifft, dass schon im Normalfall häufig überlastet ist. Die Vorstellung, Krankenhäuser und andere gesundheitliche Einrichtungen müssten als wirtschaftliche Unternehmen funktionieren und maximalen Profit abwerfen, hat sich einmal mehr als fatal erwiesen. Dass für den Fall einer Epidemie nicht ausreichend Schutzkleidung gelagert wurde, dass Pharmafirmen zur Herstellung lebenswichtiger Medikamente ins Ausland abgewandert sind und tausende Pflegekräfte auch im Alltag schon fehlen; all das zeigt, dass man Gesundheit und Vorsorge nicht nach marktwirtschaftlichen Kriterien organisieren darf.“
Katharina Geuking, Kreissprecherin der LINKEN ergänzt: „Pfleger*innen, Ärzt*innen und auch Menschen in anderen systemrelevanten Berufen, leisten gerade Großartiges. Als Gesellschaft müssen wir uns das merken und in Zukunft besonders auf den Schutz und die gesellschaftliche Anerkennung für diese Berufe achten. Der Staat darf zukünftig nicht mehr zulassen, dass für einen Krisenfall nicht genügend Schutzausrüstung da ist. Anerkennung für systemrelevante Arbeit muss sich darüber hinaus auch finanziell ausdrücken: Kranken- und Altenpflege sollten in unserer Gesellschaft hochbezahlte Berufe sein.“