15. Januar 2020

DIE LINKE: Mikroappartements verschärfen Lage am Wohnungsmarkt

Zur WN-Berichterstattung zum Bau von Kleinstwohnungen am Hauptbahnhof erklärt Jonas Freienhofer, LINKEN-Vertreter in der Bezirksvertretung Münster-Mitte: „Bei möblierten Mikroappartements lediglich von einem ‚Trend‘ zu sprechen ist schon ein gewagter Euphemismus. Aus unserer Sicht handelt es sich vielmehr um ein scheunengroßes Schlupfloch in der Mietpreisbremse, welches Investoren ausnutzen, um für wenige Quadratmeter Wohnraum Wucherpreise nehmen zu können. Dieses Geschäftsmodell funktioniert nur, weil die öffentliche Hand es jahrelang versäumt hat, bezahlbaren Wohnraum, auch für Ein- oder Zweipersonenhaushalte, zu schaffen.“ Ortrud Philipp, Fraktionssprecherin der Linksfraktion ergänzt: „Mikroappartements werden hauptsächlich als Kapitalanlage gebaut. Die zukünftigen Bewohner*innen stehen dabei nicht im Fokus. Behauptet wird, dass durch die Möblierung und Mietverträge für kurze Zeiträume ein Bedürfnis der Mieter*innen aufgegriffen werde. In Wahrheit werden die Mietpreise durch Mikroappartements aber weiter nach oben geschraubt, eine Entlastung des Wohnungsmarktes findet nicht statt. Als LINKE fordern wir , dass Wohnungen für die Menschen gebaut werden – nicht für die Profitmaximierung von Investoren und Spekulanten!“