11. August 2018

20 Tonnen Fische im Aasee erstickt

Ein grässliches Bild bot sich gestern allen Münsteraner*innen, die sich in der Nähe des Aasees aufhielten.
Das wichtige Naherholungsgebiet war vom betäubenden Geruch toter Fische durchzogen, die überall an der See-Oberfläche trieben.

Derzeit deutet vieles darauf hin dass die Tiere erstickt sind, weil der Sauerstoffgehalt des Sees auf Grund der hohen Wassertemperatur und der großen Menge an (absterbenden) Algen unter einen kritischen Schwellenwert gefallen ist. Der Landesfischereiverband Westfalen und Lippe erklärt dazu „So schlimm war es noch nie“ und dass „der weit überwiegende Teil des Fischbestandes tot ist“.

Wir als LINKE Münster fordern, dass wir alle endlich aufhören, die Augen vor den dahinter stehenden Zusammenhängen zu verschließen. Der Klimawandel beschleunigt sich in den letzten Jahren exponentiell. Selbst die pessimistischten Prognosen der letzten Jahrzehnte scheinen zu optimistisch gewesen zu sein. 6° Erderwärmung in den nächsten 100 Jahren sind nicht mehr ausgeschlossen. Sollte dieser Fall eintreffen, wird die Erde weitestgehend unbewohnbar werden.
Soweit ist es noch nicht, dennoch müssen wir jetzt eine radikale Wende einleiten, solange dieser Planet noch eine reiche Flora und Fauna beherbergt. Denn schon jetzt stirbt die Natur im Rekordtempo und sprechen Wissenschaftler vom 6. Massensterben in der Erdgeschichte – dieses mal ist aber kein Meteorit Schuld, sondern der menschengemachte Klimawandel.

Um diese Entwicklung aufzuhalten, stellt die LINKE daher folgende Kernforderungen:

– In erneuerbare Energie investieren – Energiekonzerne entmachten!
– Energie muss sauber sein: Fracking verbieten. Aus Kohle und Atomkraft aussteigen!
– Eine nachhaltige, ökologische Agrarwirtschaft und gesunde Nahrungsmittel für alle bezahlbar machen.
– Gerechte Verkehrsverhältnisse: flexibel, ökologisch, barrierefrei und bezahlbar.
– Öffentliche Verkehrsmittel statt Individualverkehr.
– Die Lkw-Maut wollen wir auf alle Straßen ausweiten und erhöhen. Verkehr auf die Schiene!
– Flugverkehr reduzieren: Wir treten für ein striktes Nachtflug-Verbot von 22 bis 6 Uhr ein.