16. März 2017

Kundgebung: Nein zum „Marsch für das Leben“

Am Samstag, den 18.03., ist es wieder soweit: In Münster wollen fundamentalistischen Christinnen und Christen für Abtreibungsverbote und somit gegen das Recht von Frauen auf körperliche Selbstbestimmung marschieren.

Dabei setzen sich die selbsternannten LebensschützerInnen für ein generelles Verbot von Schwangerschaftsabbrüchen ein. Sie verklären abgetriebene Embryos zu getöteten Kindern und propagieren ihr autoritäres und patriarchales Weltbild. Sie wenden sich gegen die Gleichberechtigung von Frauen, sexuelle Selbstbestimmung, Homosexuellenrechte und die Vielfalt geschlechtlicher Identitäten. Die Organisatoren geben sich gerne brav-bürgerlich, doch dahinter verbergen sich ultra religiöse und konservative Gruppierungen. Nazis sind auf deren Märsche immer wieder gesehen worden.

Das wollen wir nicht hinnehmen!

Die Möglichkeit, einen Schwangerschaftsabbruch vornehmen zu können, ist von der Frauenbewegung in jahrzehntelanger Arbeit erkämpft worden. Auch heute ist eine Abtreibung in Deutschland noch nicht legal sondern bleibt nur straffrei; in vielen anderen Ländern ist ein Schwangerschaftsabbruch nach wie vor verboten.

Wir finden:
Jede Frau das hat Recht, selbst zu entscheiden, ob und wann sie Kinder bekommt und ob sie eine Schwangerschaft austrägt!
Es ist nicht immer möglich, eine ungewollte Schwangerschaft zu vermeiden: Sexualität ist nicht immer planbar, passiert spontan, Verhütungsmittel versagen ab und zu. Frauen sollten die Möglichkeit haben, dann immer noch eine selbstbestimmte Entscheidung treffen zu können. Nicht alle Frauen wollen Mütter werden, nur weil sie körperlich dazu in der Lage sind. Wenn sie Kinder wollen, sollten sie über den Zeitpunkt entscheiden dürfen.
Verbote verhindern keine Abbrüche, sondern lassen die Bedingungen gefährlich werden. Das hat nichts mit Lebensschutz zu tun – Abtreibungsverbote gefährden das Leben von Frauen.
Die sogenannten LebenschützerInnen instrumentalisieren das Thema für ihre rechte politische Ideologie. Sie nutzen Ängste und Unsicherheiten aus, um ihr frauenfeindliches Weltbild in die Gesellschaft zu tragen.

Daher wollen wir am 18.03. laut und entschlossen gegen diesen rechten Sumpf protestieren. Für Selbstbestimmung, Vielfalt und Toleranz!

Wir treffen uns am Samstag, 18.03. um 14 Uhr vor dem LWL-Museum in Münster!