13. August 2016

Burnout-Kapitalismus macht Beschäftigte krank

Die Krankschreibungen in Deutschland haben im ersten Halbjahr 2016 den höchsten Stand seit rund 20 Jahren erreicht. Dazu erklärt Benjamin Körner, Landtagskandidat der LINKEN in Münster: »Dauerstress, Überstunden und Unsicherheit sind Stressfaktoren, die psychisch und körperlich krank machen. Die Arbeitszeiten driften immer mehr auseinander. Während die einen unter Überlastung und Erschöpfung leiden, finden andere keinen Job. Diesen krankmachenden Burnout-Kapitalismus erleben wir auch in Münster, zum Beispiel in Krankenhäusern und in der Pflege, wo es die Mehrheit der Pflegekräfte nicht bis zur Rente schafft.«

DIE LINKE fordert daher eine Umverteilung von Arbeit mit einer Arbeitszeitverkürzung, wie Körner erläutert: »Arbeit muss so gestaltet werden, dass sie nicht krank macht und dass der Alltag und die eigene Zukunft geplant werden können. Die Arbeitszeit muss sich mehr um das Leben drehen und das Leben weniger um die Arbeit. Eine kürzere und flexible Vollzeit für alle mit Arbeitszeiten zwischen 30-35 Stunden würde bedeuten, dass weniger Menschen erwerbslos wären oder aufstocken müssten. Es wäre wieder mehr Zeit für Freunde und Familie, für die dringend notwendige Erholung – und mehr Zeit, um sich einzumischen und gemeinsam Demokratie zu gestalten.«