29. Januar 2021

Für Indro muss dringend eine Lösung her

Zu den gescheiterten Verhandlungen, die neue Räumlichkeiten für den Drogenhilfe Verein Indro zum Ziel hatten, erklärt Ulrich Thoden, Sprecher der Linksfraktion im Rat der Stadt Münster:

„Für Indro muss zeitnah eine realistische Lösung her. Die aktuellen Räumlichkeiten sind schon unter normalen Bedingungen viel zu klein, unter Corona-Bedingungen wird die Raumsituation zu einer echten Belastung. Sowohl das Viertel als auch die ganze Stadt profitieren von der Arbeit des Vereins. Deshalb muss die Stadt hier mit Hochdruck daran arbeiten, bald eine Alternative zu finden.“

Katharina Geuking, sozialpolitische Sprecherin der Linksfraktion ergänzt: „Wir hätten da auch schon einen Vorschlag: Mit dem Hansator sind gerade neue Räumlichkeiten im Bau, die sich in direkter Nähe zur Szene am Bremer Platz befinden werden. Eine Vermietung von Räumlichkeiten an das Indro im Bereich des Hansator könnte ein Signal setzen, dass es der Stadt ernst damit ist, die Szene nicht verdrängen zu wollen. Ein solches Signal ist dringend geboten, denn auch über das Projekt Hansator hinaus, scheint die Hochglanz-Aufwertung rund um den Bahnhof bisher vor allem ein Projekt für Gutsituierte und Besserverdienende zu sein.“

Thoden abschließend:
„Leider mussten wir feststellen, dass die in der ursprünglichen Planung für das Hansator vorgesehene, begrünte Dachfläche, welche öffentlich zugänglich sein sollte, nun doch nur für die Bewohner*innen der Mikroappartements zugänglich sein soll. Die Stadt sollte auf die Landmarken AG einwirken, als Ausgleich Räume für Indro zur Verfügung zu stellen.“