13. Dezember 2020

WLE-Desaster: Lewe muss liefern

„Erst die Absage an den zweispurige Ausbau der Bahnstrecke Münster-Lünen-Dortmund; dann die Taktverdünnung auf der Strecke Münster-Albachten und jetzt die nächste Hiobsbotschaft. So wird das nichts mit der Verkehrswende in Münster und im Münsterland“, kritisiert Ulrich Thoden, Fraktionsvorsitzender der LINKEN im Rat der Stadt Münster, die Mitteilung des Zweckverbandes Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL), dass die WLE-Bahnstrecke entgegen wiederholter Ankündigungen nicht 2023, sondern erst 2025 in Betrieb gehen soll. Die Verzögerung wirft auch Fragen bezüglich des geplanten S-Bahn-Netzes im Münsterland auf, in dem Münsters Hauptbahnhof Dreh- und Angelpunkt ist.

„Oberbürgermeister Lewe hatte im Kommunalwahlkampf vollmundig die Einweihung der S-Bahn mit Taktverdichtungen für 2030 verkündet. Wir wollen sicherstellen, dass das Projekt nicht in demselben Schneckentempo wie bei der WLE vorangebracht wird. Der OB muss jetzt umgehend dem Rat einen Bericht über den Planungsstand der Münsterland-S-Bahn vorlegen. Dabei geht es um den Zeitplan, Umbauarbeiten im und am Hauptbahnhof, Haltepunkte, geplanter neuer Bahntrassen, Investitionsbedarfe inklusive eines Überblicks über verbindliche Zusagen von potentiellen Zuschussgebern wie Land, Bund und EU“, so Thoden abschließend.