25. September 2019

LINKE ruft auf zum Aktionstag auf: „Schwangerschaftsabbruch raus aus dem Strafgesetzbuch“

Am 28.09 finden im Rahmen des ‚International Safe Abortion Day‘ deutschlandweit Proteste gegen das Verbot von Schwangerschaftsabbrüchen statt. In Münster organisiert das Bündnis für sexuelle Selbstbestimmung ab 15:30 eine Kundgebung in der Stubengasse.

DIE LINKE Münster ruft dazu auf, sich zahlreich an der Kundgebung zu beteiligen und den Kampf für die überfällige Streichung der Paragrafen 218 und 219 aus dem Strafgesetzbuch zu unterstützen.

Dazu DIE LINKE Münster: „Die jüngste Reform des Verbotes über Schwangerschaftsabbrüche zu informieren (§219a StGB) ist völlig unzureichend. Sie ändert nichts daran, dass Abbrüche in Deutschland weiterhin kriminalisiert werden und für Ärzt*innen, die Abbrüche vornehmen und darüber informieren, keine ausreichende Rechtssicherheit besteht. Weltweit sterben jährlich zehntausende Frauen an den Folgen unsicherer, unprofessionell durchgeführter Abbrüche. Auch in Deutschland ist die Situation prekär. Durch Informationsverbot, Kriminalisierung und drakonische Geldstrafen für Ärzt*innen, ist eine flächendeckende medizinische Versorgung für Frauen, die einen Abbruch vornehmen wollen, nicht gegeben. Auch Münster ist mit lediglich zwei Praxen in denen Schwangerschaftsabbrüche vorgenommen werden keine Ausnahme.
Die Kriminalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen ist damit nicht nur ein enormes Gesundheitsrisiko für Millionen von Frauen, sondern reproduziert darüber hinaus ein reaktionäres Frauen- und Familienbild, das Frauen das Recht abspricht über ihren eigenen Körper zu entscheiden und selbstbestimmt zu leben.
Wir als LINKE fordern deshalb seit Jahren die Paragrafen 218 und 219 aus dem Strafgesetzbuch zu streichen und unterstützen ausdrücklich den Protest des Bündnisses für sexuelle Selbstbestimmung.“