31. Juli 2019

LINKE kritisiert Räumung der „Zentrale“

Am Vormittag wurde die besetzte „Zentrale“ von der Polizei geräumt. Die Besetzung war zu einem Widerstandssymbol gegen den zunehmenden Ausverkauf des Hansaviertels geworden. DIE LINKE kritisiert den Polizeieinsatz sowie das Verhalten der Bahn und fordert die schwarz-grüne Stadtkoalition auf, die Sorgen der Menschen im Hansaviertel endlich ernst zu nehmen.

"Der Polizeieinsatz richtete sich gegen ein selbstverwaltetes Projekt, das in der Nachbarschaft große Sympathien hatte. Es hätten andere Wege der Deeskalation gegangen werden müssen.
Als besonders stur hat sich dabei die Deutsche Bahn erwiesen. Während das neoliberale Bahnmanagement Milliardensummen für unsinnige Projekte wie Stuttgart21 in den Sand setzt, verwehrt es Stadtteilinitiativen Freiräume. Statt die Polizei einzuschalten, hätte die Bahn ebenfalls Wege der Deeskalation gehen müssen.
Aus unserer Sicht hat die Hausbesetzung in der Hafenstraße den Finger in die Wunde gelegt. Seit Jahren spielen wenige Investoren Monopoly mit dem Hansaviertel und werden dabei tatkräftig unterstützt von der Stadtverwaltung. Für die schwarz-grüne Stadtkoalition muss die Auseinandersetzung ein Weckruf sein, endlich Gegenmaßnahmen gegen die Gentrifizierung und die Zerstörung kultureller Freiräume zu ergreifen."