11. April 2019

LINKE kritisiert schwarz-grünen Beschluss zur Erhöhung der Busticketpreise

Die Verkehrsverhältnisse werden auch in Münster immer ungerechter – und machen krank. Statt für Alternativen zu sorgen, beschloss das schwarz-grüne Ratsbündnis in Münster vor einigen Wochen eine erneute Anhebung der Preise für Bustickets in Münster. Und das, obwohl so viel dagegen spricht. Der Autoverkehr kostet, insbesondere durch die Straßenerhaltungsmaßnahmen, Kommunen im Schnitt dreimal so viel wie der Busverkehr. Auch regelmäßige Verkehrskollapse sind jedem Münsteraner ein Begriff, nicht zuletzt jenen die am Hansaring wohnen. Zudem ist der zunehmende Autoverkehr eine zentrale Ursache von Umweltverschmutzung und Klimawandel. Daher ist es nur folgerichtig, dass laut einer repräsentativen Umfrage von infratest-dimap 71% der Bevölkerung einen kostenlosen ÖPNV wollen. Dennoch scheinen auch die Grünen als selbsternannte Ökopartei nicht daran interessiert zu sein Bus und Bahn attraktiver zu machen.

DIE LINKE fordert daher die Einführung eines fahrscheinlosen ÖPNV – auch in Münster.

Einkommensarme Menschen können sich oft keine Bustickets leisten, die Luft in Städten ist verdreckt, die Umwelt geht kaputt. Diesen Problemen können wir mit kostenlosen Bussen und Bahnen entgegenwirken. Wir freuen uns darüber, dass es in der Bevölkerung ein immer stärker ausgeprägtes Bewusstsein für diese Zusammenhänge gibt – was sich derzeit zum Beispiel an den Fridays-For-Future Protesten zeigt. Denjenigen, die meinen ein fahrscheinloser ÖPNV sei nicht finanzierbar entgegnen wir, dass der Großteil der Kosten schon dadurch gedeckt werden könnte, die Subventionen des Bundes für Diesel-Technologie zu streichen. Hier müssen wir als Gesellschaft schlicht und ergreifend die richtigen Prioritäten setzen und das vorhandene Geld in Bereiche investieren, die sozial gerecht und ökologisch sinnvoll sind.