11. Juni 2018

LINKE ruft zum Protest gegen Vonovia auf

Das Kapital walzt sich durch die Städte. Nach der Finanzkrise suchen Investoren neue Investitionsmöglichkeiten. Und sie haben sie gefunden. Spekulation mit Immobilien ist das neue Geschäft. Unternehmen wie Vonovia – die größte börsennotierte Wohnungsgesellschaft – kaufen große Häuserbestände und modernisieren die bisherigen Bewohner „hinaus“, um die Wohnungen dann teurer weitervermieten zu können.

So geschieht dies auch gerade in Münster. Vonovia führte kürzlich an einigen Standorten in Münster Wärmedämmungen durch – die Mieterhöhungsschreiben ließen nicht lange auf sich warten. Bis zu 200 € sollen die Bewohner mehr zahlen, viele fürchten, sich dies nicht mehr leisten zu können. Mehr noch, Sozialleistungebezieher fürchten den Zwangsumzug. Doch wohin der Umzug gehen soll ist höchst fraglich, gibt es in Münster doch praktisch keinen bezahlbaren Wohnraum mehr. Aber dies alles ist verhinderbar. Das zeigen Beispiele wie Dortmund-Kreuzviertel und Berlin-Gropiusstadt. Hier haben sich große Mieterinitiativen gegen Mieterhöhungen gegründet, Proteste organisiert und Erfolge erzielt.

DIE LINKE. Münster fordert: Keine Mieterhöhung für die Bewohner der Vonovia-Häuser. Denn Wohnen ist ein Menschenrecht. „Ich fordere alle betroffenen Bewohnerinnen und Bewohner auf, sich zu vernetzen und zu organisieren und sich gegen die Mieterhöhungen zur Wehr zu setzen“, so Katharina Geuking, Kreissprecherin. „Im Hansaviertel sehen wir, dass eine großflächige Vernetzung von Münsteranerinnen und Münsteranern möglich ist, sie bekämpfen Gentrifizierungsmaßnahmen wie Mieterhöhungen oder den Bau überdimensionierter nicht erwünschter Einkaufszentren.“