07. Juni 2016

Wer Wind sät, wird Sturm ernten

DIE LINKE. Münster verurteilt Brandanschlag auf Flüchtlingsunterkunft in Hiltrup

Bereits zum zweiten Mal in wenigen Wochen wurde die im Bau befindliche Flüchtlingsunterkunft in Hiltrup zum Ziel eines Brandanschlags. DIE LINKE. Münster verurteilt aufs Schärfste diese neuerlichen Auswüchse rechter Gewalt. Und es erhebt sich in Münster erneut berechtigte Empörung über diese feige Attacke auf die Willkommenskultur.

Doch wer von rechter Gewalt spricht, darf von der Politik der Abschottung, neoliberaler Ausgrenzung und Nützlichkeitsrassismus nicht schweigen. „Wer über Stammtischparolen rechtes Gedankengut wieder gesellschaftsfähig macht, mit Asylrechtsverschärfungen den dumpfen Parolen von PEGDIA und Co. hinterherläuft, Flüchtende in nützlich und ungewollt einteilt, auf Kosten von traumatisierten Kriegsflüchtlingen eine Abschottungspolitik betreibt und dabei auf dem Rücken dieser Menschen mit einem beschämenden Abkommen mit dem Autokraten Erdogan die Menschenrechte opfert, und damit den gesellschaftlichen Diskurs nach rechts verschiebt, der darf sich nicht wundern, wenn sich rechte Gewalttäter ermutigt fühlen, ihr menschenverachtendes Gedankengut in Taten umzusetzen.“, so Sebastian Reimann, Kreissprecher der LINKEN in Münster.

Wirksamer Antirassismus darf also nicht bei Empörung über und Verhinderung von rechter Gewalt stehen bleiben, sondern muss sich dem Alltagsrassismus entgegenstellen und sich den sozialen Ungerechtigkeiten als Grundlage für selbigen widmen. Damit die Ausgegrenzten und Benachteiligten unabhängig der Herkunft erkennen, dass es keinen Verteilungskampf zwischen Völkern gibt, sondern einen Kampf zwischen oben und unten.