25. August 2015

20-jähriges Bestehen des Deutsch-Niederländischen Korps kein Grund zum Feiern

Angesichts der geplanten Feier zum 20-jährigen Bestehen des Deutsch-Niederländischen Korps in Münster bekräftigt DIE LINKE ihre Ablehnung der NATO-Kriegspolitik, worin auch das Deutsch-Niederländische Korps verwickelt ist. Zugleich kritisiert DIE LINKE den engen Schulterschluss zwischen städtischen Politikern und hochrangigen Militärs. Auch der Münsteraner Bundestagsabgeordnete Hubertus Zdebel (DIE LINKE) kritisiert dies und will mit seiner Absage am Militärempfang am Donnerstag ein Zeichen setzen.

Florian Zantow, Kreissprecher der LINKEN, fordert eine öffentliche Debatte über die Verwicklung des Deutsch-Niederländischen Korps in NATO-Kriegen: „Das Korps koordinierte über einen längeren Zeitraum den Krieg in Afghanistan, welcher aus rein wirtschaftlichen Interessen geführt wird und die Probleme vor Ort nicht lösen kann.“ Besorgt äußert sich Zantow in Bezug auf die derzeitige Eskalation mit Russland: „Wenn man bedenkt, dass das Deutsch-Niederländische Korps als sogenannte Speerspitze Ost in einer möglichen Eskalation mit Russland fungieren soll, dann kann man über die Beifallsbekundungen mancher Lokalpolitker nur den Kopf schütteln.“, so Zantow.

Der Münsteraner Bundestagsabgeordnete Hubertus Zdebel wurde für Donnerstag zum Empfang und der anschließende Militärparade eingeladen. Zdebel: „Militärische Zeremonien und Empfänge dienen immer auch dazu, die Bevölkerung von der angeblichen Notwendigkeit von Krieg und Militär zu überzeugen. Dass die Stadt und diverse Politiker der anderen Parteien den Militärs nun den roten Teppich ausrollen, zeigt, dass Münster von einer wirklichen Friedensstadt noch weit entfernt ist. Ich habe meine Teilnahme abgesagt und hoffe, dass mir weitere Politiker folgen werden.“, so Zdebel.