22. Mai 2015

Kita-Streik ist auch Kampf um eine Aufwertung von Frauenberufen

Zum anhaltenden Arbeitskampf in den städtischen Kitas und Sozialdiensten in Münster erklärt Johanna Wegmann, frauenpolitische Sprecherin der LINKEN: „Bei diesem Streik geht es auch grundsätzlich um eine Aufwertung von Berufen, in denen noch immer hauptsächlich Frauen beschäftigt sind, welche aufgrund patriarchaler Verhältnisse abgewertet und schlecht bezahlt werden. Unsere Unterstützung dieses Streikes ist auch ein Baustein unserer Forderung nach gleichem Lohn für gleiche Arbeit für Männer und Frauen. Beschäftigte im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe, der Familienhilfe, der frühkindlichen Bildung und Betreuung und in anderen sozialen Berufen arbeiten unter schwierigen Bedingungen und mit zu niedrigem Einkommen. Obwohl sie durch Erziehung, Pflege, Betreuung und Beratung von Menschen, die elementarsten und verantwortungsvollsten Aufgaben in unserer Gesellschaft wahrnehmen, werden ihnen schwierige Rahmenbedingungen für ihre wichtige Arbeit zugemutet, sowie eine finanzielle Entlohnung, die ihrem gesellschaftlichen Verdienst nicht einmal annähernd entspricht. Davon haben die Beschäftigten zu Recht die Nase voll. Eine gute Bezahlung im Bereich der frühkindlichen Bildung ist außerdem eine Voraussetzung für mehr Qualität im Bildungsbereich und untermauert unsere Forderung nach gleichen Chancen für alle Kinder im Bildungssystem. Die Forderungen von ver.di durchzusetzen, ist deshalb auch im Interesse von Kindern und Eltern. Die Forderungen der Erzieherinnen und Erzieher gegenüber der Stadt Münster als Arbeitgeber sind berechtigt und werden von der LINKEN voll und ganz unterstützt.“