08. Mai 2015

Kitas stärken heißt, die Zukunft unserer Kinder zu stärken

„Wir stehen solidarisch hinter den Beschäftigten in den Sozial- und Erziehungsdiensten in Münster, die sich gegen schlechte Entlohnung und Arbeitsbedingungen wehren. Die Blockadehaltung der Arbeitgeber in den Tarifverhandlungen ist skandalös. Wir unterstützen die Forderung der Beschäftigten nach einer finanziellen Aufwertung durch eine höhere Eingruppierung und stehen an der Seite der ab Montag Streikenden“, erklärt der gewerkschaftspolitische Sprecher der Partei DIE LINKE in Münster, Benjamin Körner.

Körner weiter: „Die Kindertagesstätte hat sich von einem Spiel- und Aufbewahrungsort hin zu einer fundamentalen Bildungseinrichtung entwickelt. Erzieherinnen und Erzieher legen das Fundament für unsere Bildung in Deutschland. Die Erwartungen und Anforderungen an Beschäftigte im Sozial- und Erziehungsbereich sind in den letzten Jahren massiv gestiegen. Erzieherinnen und Erzieher leisten unter überdurchschnittlich belastenden Bedingungen unersetzliche Arbeit. Die überwiegende Mehrheit der Beschäftigten in der Berufsgruppe Erziehung, Sozialarbeit und Heilerziehungspflege sind Frauen, die in Teilzeit arbeiten. Die geringfügigen Beschäftigungsverhältnisse haben sich in den vergangenen zehn Jahren verdoppelt Die Hälfte der ErzieherInnen verdient laut WSI-Lohnspiegel weniger als 2.420 €. Glückliche und gut versorgte Kinder lassen sich nicht über eine Rendite an der Börse beziffern. Im Kapitalismus, wo nicht der Mensch sondern der Profit ganz oben steht sind Sozial- und Erziehungsdienste scheinbar nicht viel wert. Es geht um eine bessere Anerkennung und Wertschätzung der überwiegend von Frauen ausgeübten, gesellschaftlich wichtigen Arbeit von ErzieherInnen und PädagogInnen. Die CDU-SPD-Bundesregierung steht in der Verantwortung, eine sozial gerechte Steuerpolitik einzuführen, um die Kommunen zu unterstützen und sicherzustellen, dass nicht am Personal gespart wird. DIE LINKE hat am 1. Mai unter dem Titel ‚Das muss drin sein‘ ihre bundesweite Kampagne gegen prekäre Arbeits- und Lebensbedingungen gestartet, mit der wir uns aus in Münster in den kommenden Wochen mit den Beschäftigten in Sozial- und Erziehungsdiensten solidarisieren.“