07. März 2013

Zwei Jahre Fukushima: DIE LINKE. Münster ruft zur Anti-Atom-Demo in Gronau auf

Zdebel: „Grüne demonstrieren gegen sich selbst“

„Am 11. März 2011 haben wir alle den Atem angehalten – die Bilder von explodierenden Reaktorgebäuden in Fukushima haben uns schockiert. Aber der Atomausstieg in Deutschland  ist längst noch nicht besiegelt, liegt noch immer in weiter Ferne. DIE LINKE. Münster und auch ich persönlich stehen an der Seite Anti-Atom-Bewegung. Für einen sofortigen Atomausstieg wollen wir gemeinsam mit vielen Menschen am 09.03. demonstrieren und fahren gemeinsam mal viele weiteren Anti-Atom-Aktivistinnen und Aktivisten aus Münster zur Demonstration nach Gronau“, erklärt Hubertus Zdebel, Bundestagskandidat der LINKEN in Münster anläßlich des Zweiten Jahrestags des Super-GAU in Fukushima.

Für einen wirklichen Atomausstieg muss nach Auffassung Zdebels auch die Urananreichungsanlage in Gronau geschlossen werden. Die von der Firma Urenco betriebene Anlage in Gronau, an der die Energiekonzerne RWE und E.ON maßgeblich beteiligt seien, sei die einzige in Deutschland, die Uran für Brennelemente aufbereitet. Gronau sei aber vom Atomausstieg in Deutschland bisher völlig ausgenommen. „Wenn am Samstag in Gronau Grünen-PolitikerInnen wie Bärbel Höhn und Monika Düker mit auf die Straße gehen, demonstrieren sie gegen sich selbst. Denn seit der Landtagswahl hört man zu Gronau von der angeblich ausstiegsorientierten SPD-Grüne-Landesregierung nichts mehr. SPD und Grünen in Düsseldorf lenken ab, wenn sie mit dem Finger immer wieder auf die Bundesebene zeigen. DIE LINKE hingegen wird nicht wegschauen, sondern der Atomindustrie weiterhin entgegen treten: Atomausstieg bleibt Handarbeit.“

Zdebel verweist darauf, dass neun AKW (darunter Lingen und Grohnde) noch für bis zu 10 Jahre am Netz bleiben und neben der UAA in Gronau die Brennelementefertigung in Lingen und die Atommüllkonditionierung in Duisburg noch viele Jahre länger bzw. sogar unbegrenzt weiterlaufen sollen. „In den Nachbarländern Niederlande und Belgien wird sogar über Laufzeitverlängerungen diskutiert, obwohl zum Beispiel bei den belgischen AKW Tihange und Doel schwere Sicherheitsmängel festgestellt wurden und zwei Reaktoren derzeit stillliegen. Deshalb verwundert es nicht, dass der Schwerpunkt der zentralen Demos zum Fukushima-Jahrestag diesmal auf NRW und Umgebung liegt. Getragen und organisiert werden die Proteste von breiten regionalen Bündnissen.“